Basil in Korea 2006/2007

Praxissemester an der POSTECH - Pohang University of Science and Technology, Korea
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Wochenende in Gyeongju: Samstag
Am Freitag fand der langersehnte Field Trip des International Office nach Gyeongju (1, 2) statt um zu lernen wie man Kimchi zubereitet.

Gyeongju ist von Pohang aus in weniger als einer Stunde zu erreichen und gilt als eine der bedeutendsten Orte touristischen Interesses in Korea da diese Stadt 1000 Jahre die Haupstadt des Silla-Reiches war, das Reich umfasste den groessten Teil der koreanischen Halbinsel. Da Macht und Buddhismus in dieser Zeit eng zusammenhingen gibt es eine Fuelle von Tempelresten, Pagoden, Skulpturen, Reliefs und anderen historischen Artefakten. Dementsprechend viele Tage wuerde man brauchen um allein das Wesentlichste zu sehen.

Da der Tag des Ausflugs der 11. November war und dieser Tag hat, wie auch bei uns, eine besondere Bedeutung, hier ist er allerdings mit unserem Valentinstag vergleichbar, heisst hier Pepero Day und man beschenkt sich mindestens mit mit Schokolade ueberzogenen Kekssticks was mit den vier Einsen des Datums zusammenhaengt. Jene bekamen wir im Bus auf dem Weg zum Museum in Gyeongju.

Lustigerweise behauptete einer der Chinesen unserer Gruppe, dass alles, was eshier zu sehen gab, typisch chinesisch sei, gleiches haetten sie in China auch und brachte damit die koreanischen Kultur um ihre Eigenstaendigkeit. Eine treffende Antwort bekam er darauf von Leon, dem Taiwanesen, der ihm erwiderte, dass mit dieser Ansicht alle Laender in Eurpoa gleich seien muessten, schliesslich gibt es dort ueberall Kirchen. Nach dem Museumsbesuch ging es zum Essen. Thilo entdeckte da eine Sorte eingelegter Blaetter die wirklich wie Pferdedung rochen, spaeter und am naechsten Tag als eindeutig riechende Pferde an uns vorbeiritten fanden wir uns in unseren Empfindungen nur bestaetigt. Thilo hatte ein Blatt gegessen, der Geschmack unterschied sich jedoch nicht vom Geruch, zu meinem Vorhaben die Blaetter zu probieren ist dann irgendwie nicht gekommen ..

Die Zubereitung vom Kimchi erfordert einiges an Zeit, deshalb haben nicht wir alle notwendigen Schritte durchgefuehrt, sondern die Zutaten waren entsprechend vorbereitet. Kohlkoefe werden von unten in Richtung der Blaetter etwa bis zur Haelfte eingeschnitten und dann weiter von Hand geteilt. Dann werden sie, um die Bakterien zu toeten, in salzigem Wasser gewaschen und danach mit grobem Salz, dass man zwischen die Blaetter gestreut hat, vier Stunden aufbewahrt. Dieser Teil war natuerlich vorbereitet, uns standen also fertig eingelegte Kohlkopfhaelften zur Verfuegung. Die Sosse wurde zu einem Teil vor unseren Augen zubereitet. Sie enthaelt Rettich, Lauch und/oder Fruehlingszwiebel, Birne, Zucker, Salz, Fischsosse, Seeweed, Blaetter moeglicherweise vom Rettich und winzige salzige Garnelen. Dieses ist nur eines der ueber hundert Kimchirezepte. Unsere Aufgabe bestand darin zwischen den Blaettern die Sosse zu verteilen, je nach Geschmack mehr oder weniger. Die Resultate, in Fall meiner Gier zwei Behaelter voll, durften wie behalten.

Aufgrund der Tatsache, dass alles in dem Ausmass vorbereitet war, kam ich leider nicht dazu Kartoffelkimchi zu erfinden, wie es eigentlich meine Absicht war. Spaeter gab es Tofu und ein enorm fettes Schweinefleisch zu dem wir unser Kimchi probieren konnten. Schwein scheint man hier teilweise gerne sehr fett zu essen, in einem Restaurant, die Fettkante war mindestens ein Zentimeter dick, erfuhr ich von meinen Labmembern man koenne mager-, mittel- und fett bestellen, das sei erst halbfett.

Die Kimchizubereitung fand neben einer Art Freilichttheater statt in dem traditioneller Tanz aufgefuehrt wurde.

Die Musik die dazu gespielt wurde ist etwas gewoehnungsbeduerftig:



Thilo, Chris, Leon und ich fuhren nicht mit den anderen zurueck nach Pohang, da wie das Wochenende in Gyeongju verbringen wollten. Bevor wir uns auf die Suche nach einem Stundenhotel fuer die Nacht machten mieteten wir uns Quads wie das in dieser Gegend so beliebt zu sein schien.

Spaeter am Abend regenschirmfoermiges Gebaeck und eine huebsche Cocktailbar in der man in kleinen Abteilen sass die zum Gang hin mit einem Vorhang abgetrennt werden konnten.

Nachts hatten wir eine Gruppe von amerikanischen und kannadischen u.a. Englischlehrern getroffen. Eine der Koreanerinnen war entweder besonders von westlichem Bartwuchs angetan und durch das Bier entsprechend enthemmt oder beides und pruefte immer wieder unvermittlt unseren Bartwuchs. Hier sieht man sie mit der ueblichen Geste menschlicher koreanischer Fotomotive.


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